Wilhelm Keitels Hinrichtung – Nazi-Feldmarschall & Kriegsverbrecher – Nürnberger Prozesse

Wenige Stunden später ging eine Antwort des sowjetischen Oberkommandos ein, in der erklärt wurde, dass die Kapitulationsurkunde von Reims nicht akzeptabel sei. Sie bestanden darauf, dass nicht Jodl, der von Dönitz, also einem zivilen Staatsoberhaupt, entsandt worden war, sondern der Oberbefehlshaber aller deutschen Streitkräfte, Wilhelm Keitel, das Dokument persönlich unterzeichnen sollte. Einer der Gründe dafür war die Furcht vor einer neuen Dolchstoßlegende, die behauptete, dass die kaiserliche deutsche Armee den Ersten Weltkrieg nicht auf dem Schlachtfeld verloren habe, sondern von bestimmten Staatsbürgern an der Heimatfront - insbesondere von Juden und Kommunisten - verraten worden sei, die die deutsche Ehre für einen schändlichen Frieden aufgegeben hätten. Daraufhin wurde in Berlin eine zweite Unterzeichnung vereinbart. In der Nacht zum 8. Mai 1945 unterzeichnete Wilhelm Keitel die endgültige deutsche Kapitulationsurkunde, das juristische Dokument, das die bedingungslose Kapitulation Nazideutschlands an allen Fronten und das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa bedeutete. Am Ende holte die Gerechtigkeit Keitel ein, als er von den Alliierten verhaftet und bei den Nürnberger Prozessen gegen Vertreter des besiegten Nazi-Deutschlands vor Gericht gestellt wurde. Er wurde der Verschwörung zu Verbrechen gegen den Frieden, der Planung, Initiierung und Durchführung von Angriffskriegen, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit für schuldig befunden. Keitel gab zu, dass er wusste, dass viele von Hitlers Befehlen rechtswidrig waren, beharrte aber darauf, dass er sie nur auf Befehl ausgeführt habe und dass Hitler für alles verantwortlich sei. Zu den Gräueltaten sagte er, sie hätten sich Schritt für Schritt und ohne jegliche Vorkenntnis der Folgen entwickelt, das Schicksal habe seinen tragischen Lauf genommen, mit seinen verhängnisvollen Resultaten. Er sagte sogar, dass er in seiner Zelle mehr Gewissensbisse und Selbstvorwürfe erleiden müsse, als irgendjemand je erfahren würde. Der Gefängnispyschiater G. M. Gilbert sagte, Keitel habe “nicht mehr Rückgrat als eine Qualle“. Am 1. Oktober 1946 befand das Internationale Militärtribunal Wilhelm Keitel in allen vier Anklagepunkten für schuldig und verurteilte ihn zum Tode durch den Strang. Sein Antrag auf eine militärische Hinrichtung durch ein Erschießungskommando wurde abgelehnt, da seine Taten eher krimineller als militärischer Natur gewesen seien. Am 16. Oktober 1946, dem Tag seiner Hinrichtung, sagte Keitel zum Gefängniskaplan: “Sie haben mir mehr geholfen, als Sie ahnen. Möge Christus, mein Retter, mir auf dem ganzen Weg beistehen. Ich werde ihn so sehr brauchen“. Anschließend empfing er sein Abendmahl und wurde noch am selben Tag von dem amerikanischen Armee-Sergeant John C. Woods hingerichtet. Es wird angenommen, dass er absichtlich seine Arbeit nicht gut machte, um die 10 Nazi-Kriegsverbrecher, die er an diesem Tag hinrichtete, leiden zu lassen, denn sie starben alle einen langen, qualvollen Tod. So waren die Falltüren der Galgenkonstruktion zu klein bemessen – und die Länge der für das Hängen verwendeten Seile zu kurz. Etliche der Delinquenten bezahlten das mit schweren Kopfverletzungen beim Fallen durch die zu enge Öffnung. Und wegen des zu kurzen Seils starben einige nicht schnell und schmerzlos durch einen Genickbruch, sondern erstickten langsam und qualvoll. Nach seinen letzten Worten “Ich rufe den allmächtigen Gott an, sich des deutschen Volkes zu erbarmen. Mehr als zwei Millionen deutsche Soldaten sind vor mir für das Vaterland in den Tod gegangen. Ich folge nun meinen Söhnen - alle für Deutschland“, wurde Keitel gehängt, aber weil die Falltür zu klein war, verursachte sie ihm schmerzhafte Kopfverletzungen, und als er mit zu wenig Wucht vom Galgen fiel, um sich das Genick zu brechen, dauerten seine schrecklichen Zuckungen 28 lange Minuten, bevor er starb. Er war 64 Jahre alt. Danach wurde sein Leichnam eingeäschert und in der Isar verstreut. Es wurden keine Tränen für Wilhelm Keitel vergossen. Haftungsausschluss: Alle Meinungen und Kommentare unten stammen von Mitgliedern der Öffentlichkeit und spiegeln nicht die Ansichten des World History Channel wider. Wir tolerieren nicht das Fördern von Gewalt oder Hass gegen Einzelpersonen oder Gruppen aufgrund von Merkmalen wie Rasse, Nationalität, Religion, Geschlecht und sexueller Orientierung. World History hat das Recht, Kommentare zu überprüfen und zu löschen, wenn sie als unangemessen erachtet werden. ► KLICKEN Sie auf ABONNIEREN, um weitere interessante Videos zu sehen: #weltkrieg #ww2 #geschichte #weltgeschichte #holocaust
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