Simon Dach „Lied der Freundschaft“

Rezitation: Reiner Unglaub von der CD „Komm, Trost der Nacht“ erschienen im Verlag für Hörbuchproduktionen ISBN 978-392-661-033-1 Vergleichsrezitation: Sebastian Rudolph Link: Text: Der Mensch hat nichts so eigen, So wohl steht ihm nichts an, Als dass er Treu erzeigen und Freundschaft halten kann; Wann er mit seinesgleichen Soll treten in ein Band, Verspricht sich nicht zu weichen, Mit Herzen, Mund und Hand. Die Red’ ist uns gegeben, Damit wir nicht allein Für uns nur sollen leben Und fern von Leuten sein; Wir sollen uns befragen Und sehn auf guten Rat, Das Leid einander klagen, So uns betreten hat. Was kann die Freude machen, Die Einsamkeit verhehlt? Das gibt ein doppelt Lachen, Was Freunden wird erzählt. Der kann sein Leid vergessen, Der es von Herzen sagt; Der muss sich selbst zerfressen, Der in geheim sich nagt. Gott stehet mir vor allen, Die meine Seele liebt; Dann soll mir auch gefallen, Der mir sehr herzlich gibt; Mit diesen Bundsgesellen Verlach’ ich Pein und Not, Geh’ auf den Grund der Höllen Und breche durch den Tod. Ich hab’, ich habe Herzen So treue, wie gebührt, Die Heuchelei und Schmerzen Nie wissentlich berührt; Ich bin auch ihnen wieder Von Grund der Seelen hold, Ich lieb’ euch mehr, ihr Brüder, Als aller Erden Gold. Bilder: Edward Hopper *1882 - †1967
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