Stuttgarter Kehrwoche - Aufgelesenes aus der Politik: Der Intendant, die Juden und die AfD

Mit Fasnets-Narretei ist die Überschrift zu einem Interview in den ‚Stuttgarter Nachrichten‘ - „Der Verfassungsschutz sollte die AfD überwachen“- nicht mehr zu erklären. Die Schlagzeile ist bösartig und versucht, die Leser zu übertölpeln. In dem Interview mit dem Stuttgarter Schauspielintendanten Burkhard Kosminski geht es um die Bundestagsresolution gegen die BDS-Bewegung, die Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen gegen Israel fordert, und den Protest unter anderem des Bühnenvereins gegen diese Resolution. Man fürchte ein repressives Klima für Künstler. Das darf man getrost als Projektion eigener Cancel-Culture-Bestrebungen auf politische Gegner, in diesem Fall sogar auf den Bundestag interpretieren. Dass es die AfD-Fraktion war, die als erste ein BDS-Verbot auf die Tagesordnung brachte, stört anscheinend weder den Intendanten noch die ‚Stuttgarter Nachrichten‘, die Kosminskis Forderung nach AfD-Überwachung als Überschrift für einen Artikel wählten, die mit dessen Inhalt kaum etwas zu tun hat.
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