#FragenAnsUniversum: Sehen Planeten genauso aus wie auf den Bildern?

Anlässlich des Wissenschaftsjahrs 2023 “Unser Universum“ wird bei Fragen ans Universum jeden Dienstag um 19 Uhr eine eurer Fragen aus der Astronomie und aus angrenzenden Gebieten beantwortet - bis ins letzte Detail und natürlich mit der Möglichkeit nachzuhaken! Mit dem Beginn des Raumfahrtzeitalters 1957 eröffneten sich nach 350 Jahren Beobachtungen mit Teleskopen der Forschung auf einmal ganz neue Möglichkeiten. Raumsonden konnten zum Mond gelenkt werden, um den Erdbegleiter aus der Nähe zu beobachten, sogar seine den Menschen immer verborgene Rückseite zu fotografieren. Bald ging es schon weiter zur Venus, zum Mars, zum Merkur, durch den Asteroidengürtel zu den äußeren Planeten. Heute ist die Raumfahrt in der Lage, alle Himmelskörper zwischen Pluto und Sonne – die acht Planeten, ihre Monde, Asteroiden und Kometen – aus der Nähe zu erforschen. Immer kommen dabei Sensoren zum Einsatz, die Landschaften und Atmosphären abbilden, ihre Zusammensetzung bestimmen und deren physikalische Eigenschaften messen. Die Bilder, die wir vor einem halben Jahrhundert in „National Geographic“ und anderen Magazinen mit offenem Mund bestaunt haben, sind längt selbstverständlich geworden und im Netz tausendfach zu bestaunen. Was aber sehen wir genau in diesen „Bilddaten“, was zeigen uns all diese Weltraumexperimente? Eine Reise in die Welt der robotischen Erforschung unseres Sonnensystems. Ulrich Köhler ist Planetengeologe am DLR-Institut für Planetenforschung in Berlin-Adlershof. Vor 33 Jahren begann er dort mit der Interpretation der Multispektraldaten der Kamera ISS auf der NASA-Mission Galileo, die auf ihrem Weg zum Jupiter zweimal an Erde und Mond vorbeiflog und erste mineralogische Interpretationen der Mondgesteine ermöglichte. Blieb der Mond „zeitlebens“ sein liebstes Forschungsobjekt, beschäftigte er sich in seiner Karriere mit festen Oberflächen vieler anderer Planeten, Monde und kleiner Körper des Sonnensystems.
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