Richard Hinrichs & Michael Geinter - Klassische Reitkunst trifft Dual-Aktivierung

Klassische Reitkunst trifft Dual-Aktivierung … oder anders formuliert: mehr als 20 lizensierte Trainerinnen von Michael Geitner treffen sich zur Fortbildung bei Richard Hinrichs. Vom ersten Augenblick war glasklar, daß sich Dual-Aktivierung und klassische Reitkunst sehr gut ergänzen! So spielt der gerechte und positionierte Umgang mit dem Pferd eine sehr große Rolle. Dem Pferd wird während des Trainings „zugehört“ und somit wird es gefordert und gefördert gleichzeitig wird Überforderung vermieden. Am Anfang des zweitägigen Lehrgangs ging es um die Erarbeitung der Piaffe. Diese wird im Trab mit verkürzten Tritten begonnen, also mit halben Tritten. Hier sind viele Trab-Schritt-Trab-Übergänge ein erprobtes Mittel. Eine gute Position des Menschen ist es langsam rückwärts vor dem Pferd zu gehen und die Hinterhand mit Stimme und Gerte zu aktivieren. Sobald das Pferd zwei flotte und kurze Tritte mit der Hinterhand macht, soll es gelobt werden. Dies ist der Anfang der Piaffe! Später ging es um die Erarbeitung des spanischen Schrittes. Am Anfang wird nur ein Vorderfuss angetippt. Da das Pferd das Bein nicht nur anheben sondern auch strecken soll, wird dann die Brust angetippt. Es wird erst einseitig geübt, danach die andere Vorhand. … und dies ist das gewünschte guter letzt ging es um die Passage. Diese kann aus der Piaffe entwickelt werden. Es wird das Verhalten der Hinterhand angefordert, dadurch passt sich die Bewegung der Vorhand an. Der angehobene Huf soll in der Luft verhalten, die Bewegung soll entschleunigt werden. Ein Unterschied zwischen Dual-Aktivierung und der klassischen Reitkunst ist, daß bei der Dual-Aktivierung weniger Wert hohe Lektionen gelegt wird, aber diese sind natürlich nicht ausgeschlossen. So ist eine Fortbildung bei Richard Hinrichs genau richtig, um als Geitner-Trainer die Kenntnisse der klassischen Reitkunst in die Arbeit weiter einfließen zu lassen. Richard Hinrichs und seine Mannschaft haben uns zwei vollgepackte Trainingstage beschert. Die Schwerpunkte waren die Einstiege in die Piaffe, spanischen Schritt und Passage, aber es wurden auch alle Elemente der hohen Schule wie Levade, Courbette, Galopppriouette um die Vor- und Hinterhand und vieles mehr vorgeführt. Richard Hinrichs ist ein Meister seines Fachs, dafür ist er bekannt. Zusätzlich ist er absolut liebenswert im Umgang mit Mensch und Pferd, hat uns mit seinem charmanten Humor ständig zum Lachen gebracht und hat sein Wissen mit klaren Worten und wunderbaren Beispielen weitergegeben.
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