Tschernobyl: Hier explodierte 1986 ein nuklearer Reaktor und verseuchte einen großen Teil der Umgebung (Vor allem die Städte Tschernobyl und Pripjat) radioaktiv. Die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl war nicht nur der erste, sondern auch bis heute der größte bekannte Unfall in einem Kernkraftwerk.
Bei der Simulation eines Störfalles kam es infolge von Fehlverhalten des Personals zu einer Explosion im Reaktor Nummer 4 des Kraftwerkes Tschernobyl. Ein Teil des Reaktors explodierte und setzte radioaktives Material frei. Nicht nur in der direkten Umgebung des Kraftwerkes, in der Ukraine, sondern in ganz Europa wurden danach erhöhte Strahlungswerte gemessen und auch in Deutschland wurden Sicherheitsmaßnahmen getroffen. So durften bestimmte Lebensmittel nicht mehr gegessen werden und Spielplätze wurden für Kinder gesperrt.
Mehr als 30 Jahre später ist die direkte Umgebung des explodierten Kraftwerks, eine 30 Kilometer umfassende Sperrzone zu einem Hotspot des Tourismus in der Ukraine geworden. Auch die HBO/Sky-Serie „Chernobyl“ kurbelte den Tourismus noch einmal an - für 2018 wurden mehr als Besucher registriert und 2019 könnten es erstmals mehr als werden.
Die steigende Besucherzahl bringt aber auch Probleme mit sich: Kontrollen werden schwieriger. Eine große Gefahr für Besucher geht, laut Tourguides, nicht nur von der Strahlung, sondern vor allem von den maroden und einsturzgefährdeten Gebäuden aus. Unvorsichtige Besucher könnten sich verletzen und somit den Tourismus für alle anderen zunichtemachen.
Sievertwerte in der Übersicht:
- 0,01 - 0,03 mSv pro Aufnahme - Typischer Dosisbereich bei einer Röntgenaufnahme des Brustkorbs
bis zu 0,1 mSv pro Flug - Dosis durch Höhenstrahlung bei einem Flug von München nach Japan (siehe Link-Sammlung 1,2)
1 - 3 mSv pro Aufnahme - Typischer Dosisbereich für eine -Computertomographie des Hirnschädels (siehe Link-Sammlung 3)
2 mSv pro Jahr - Durchschnittliche jährliche Dosis (siehe Link-Sammlung 4) einer Person in Deutschland aus künstlichen Quellen, vornehmlich Medizin (Wert für 2015: etwa 1,7 mSv)
500 mSv - Bei akuter Exposition treten ab diesem Schwellenwert Hautrötungen auf (siehe Link-Sammlung 5,6)
1000 mSv - Bei akuter Exposition treten ab diesem Schwellenwert akute Strahleneffekte auf (zum Beispiel Übelkeit, Erbrechen) (siehe Link-Sammlung 7,8)
3000 – 4000 mSv - Ohne medizinische Eingreifen sterben bei dieser Dosis 50 Prozent der exponierten Personen nach 3-6 Wochen, wenn es sich um eine in kurzer Zeit erfahrene Strahlenbelastung handelte (LD50) (siehe Link-Sammlung 9)
größer als mSv - Ohne entsprechende medizinische Behandlung bestehen nur geringe Überlebenschancen, wenn es sich um eine in kurzer Zeit erfahrene Strahlenbelastung handelte
Quelle: Bundesamt für Strahlenschutz ()
Link-Sammlung:
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Team:
Florian Gregorzyk, Maik Arnold, Tobias Reckmann, Anastasiya Polubotko, Mariia Kalus, Julius Krenz
Musik:
Tool - Fear Innoculum,
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