Nach dem Schussattentat auf Donald Trump bei einem Wahlkampfauftritt in Butler, im US-Bundesstaat Pennsylvania, beklagten vor allem die Medien die Spaltung und Radikalisierung. Dabei hatten sie – vor allem bei Trump – selbst dafür gesorgt. Ein Blick auf die etablierten Medien quer durch alle Länder zeigt, dass sich die Medien bezüglich Spaltung und Radikalisierung selbst hinterfragen sollten. FPÖ-Chef Herbert Kickl hat auf seiner Facebook-Seite einige Beispiele gebracht, bei der Zeitungen Donald Trump als Teufel, als korruptes Schwein, Adolf Hitler, als Kopf-Abschneider oder Bedrohung für den Welthandel dargestellt haben.
Der Stern steckte Trump in einen mit amerikanischer Fahne umhüllten Mantel, ließ ihn die rechte Hand ausstrecken und titelte in Anlehnung an Hitlers „Mein Kampf“ mit „Sein Kampf“. Der Spiegel schmückte sein Titelblatt mit einem Bild von Trump, der in der einen Hand ein Messer und in der anderen Hand den Kopf der Freiheitsstatue trägt. Die Daily News machten aus Trump „Dr. Evil“, ein New-Yorker-Magazin verpasste dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten eine Schweins-Nase und The New Republic scheute sich nicht, Trump als Adolf Hitler darzustellen. Das ist nur eine kleine Auswahl von internationalen Medien, die in den vergangenen Jahren alles unternommen hatten, um gegen Trump zu radikalisieren. Es sind die gleichen Medien, die jetzt – nach dem schrecklichen Vorfall in Pennsylvania – aufrufen, den rauhen Ton in der Politik zu beenden und zur Sachlichkeit zurückzukehren. Auch der US-Präsident Joe Biden kann sich nicht aus der Verantwortung nehmen, wenn es um Radikalisierung der politischen Auseinandersetzung geht. Er sagte wenige Tage vor dem Attentat auf Trump, es sei an der Zeit, Trump ins Visier zu nehmen. Für diese Formulierung entschuldigte sich Biden nach dem Schussattentat.