Berlin: 642 Millionen Euro an Zusagen beim Weltgesundheitsgipfel – Deutschland ist Spitzengeldgeber
Die Weltgesundheitsorganisation hat beim Weltgesundheitsgipfel in Berlin rund 642 Millionen Euro an neuen finanziellen Zusagen für den Zeitraum von 2025 bis 2028 erhalten.
Auch Bundeskanzler Olaf Scholz gab bekannt: „Auch Deutschland unterstützt eine nachhaltige Finanzierung der WHO. Und so freue ich mich, Ihnen heute mitteilen zu können, dass Deutschland der Weltgesundheitsorganisation für das nächste Allgemeine Arbeitsprogramm insgesamt mindestens 360 Millionen Euro zur Verfügung stellen wird.“
Die Mitglieder hatten sich vor zwei Jahren darauf geeinigt, ihr Finanzierungsmodell zu überarbeiten und die obligatorischen Gebühren anzuheben. Der größte Teil der Gelder sind aber weiterhin freiwillige Zahlungen.
„In letzter Zeit haben nur eine Handvoll Länder große Summen zur Verfügung gestellt. Es wäre besser, wenn wir die Verantwortung auf viel mehr Schultern verteilen würden“, sagte Scholz weiter.
Der Mitbegründer von Microsoft und der „Bill & Melinda Gates Foundation“, Bill Gates war ebenfalls bei der Konferenz anwesend: „Wir brauchen die WHO, um sicherzustellen, dass unser Pandemierisiko sehr, sehr gering gehalten wird, denn wir haben gesehen, welche Kosten eine Pandemie verursacht.“
Auch WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus pochte auf die Unterstüzung des Forums: „Wir wissen, dass wir diese Bitte in einer Zeit konkurrierender Prioritäten und begrenzter Ressourcen vorbringen“, erklärte er, dennoch würde jeder noch so kleine Beitrag zählen.
Der Weltgesundheitsgipfel ist ein internationales strategisches Forum für globale Gesundheit. Das 3-tägige Treffen fand dieses Jahr in Berlin statt. Thematisiert wurde etwa die Verbesserung der Gesundheit von Frauen und Mädchen, die Eindämmung der aktuellen Ausbrüche von Mpox und des Marburg Virus in Ostafrika, die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit, Nutzen und Risiken von Künstlicher Intelligenz im Gesundheitsbereich, oder der Kampf gegen Desinformation in den sozialen Medien – zum Beispiel beim WHO-Pandemievertrag. Verlässliche Informationen und Vertrauen seien besonders wichtig.
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