Evangelische lutherische Sankt Laurentius Kirche in Neuendettelsau

Die ursprüngliche Kirche beruhte auf Plänen des Architekten Georg Eberlein und dessen Schülers Max Gaab. Sie wurde in einer von 1882 bis 1885 dauernden Planungsphase im neugotischen Stil entworfen, wobei es zwischen den beiden Entwerfern erhebliche Differenzen im Detail gab. Man entschied sich letztlich für das Konzept Gaabs, der auf Dekorationen zugunsten eines schlichten äußeren Erscheinungsbilds weitgehend verzichtete. Die Grundsteinlegung erfolgte am 21. April 1885, Pfingsten 1886 konnte das Richtfest gefeiert werden. Da die ursprünglich auf Mark veranschlagten Baukosten um ca. Mark überschritten wurden, zögerte sich die Fertigstellung bis zum Juni 1887 hin, so dass die Kirchweihe erst am 29. Juni 1887 gefeiert werden konnte. 1926 beauftragte der damalige Rektor Hans Lauerer den Münchner Architekten German Bestelmeyer mit dem Umbau der mittlerweile zu klein gewordenen Kirche. Bestelmeyer versuchte, sie in Anlehnung an die in Nürnberg zu erweitern. Der alte Chor und der Turm sollten einem neuen Chor und zwei neuen Türmen weichen, die Baukosten wurden auf Reichsmark veranschlagt. Nach einer Bauzeit von weniger als zwei Jahren konnte am 3. Juni 1929 das Richtfest gefeiert werden. Noch bevor die Steinfassade des Westportals fertiggestellt war, wurde am 2. November 1930 der erste Gottesdienst in der erweiterten Kirche gefeiert. Die neugotische Turmfiale von 1887 wurde in einer kleinen Parkanlage bei der Kirche aufgestellt. Das heutige Geläut umfasst vier Glocken, davon eine aus der alten Kirche, die 1929 gegossen wurde. Name Schmuck Nominal Gewicht in kg Gussjahr Gießer Anmerkung Dienet Diakonissenwappen e’ 5 1954 Heinrich Kurtz Kommet Alpha, Kreuz, Omega fis’ 7 774 1954 Heinrich Kurtz Wachet keiner a’ 6 444 1929 Ernst Ulrich Älteste Glocke, trägt keinen Schmuck Betet Betende Hände nach Dürer cis“ 6 226 1954 Heinrich Kurtz
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