Wie Antikörper die Psyche und das Gedächtnis stören können

Wie Antikörper die Psyche und das Gedächtnis stören können Forschungszentrum DNZE @forschungszentrumdzne5605?feature=shared Ergänzung vom : Wir beginnen erst zu verstehen, wie das eigene Immunsystem den Körper angreifen kann, unter anderem mit der Bildung sogenannter Autoantikörper (Autoantikörper sind vom Immunsystem gebildete Antikörper, die sich gegen die eigenen Organe oder das eigene Gewebe richten). Diese können ins Gehirn gelangen, an Nervenzellen andocken und dadurch zu Hirnentzündungen, Epilepsien, Psychosen oder Demenzen führen. Prof. Harald Prüß fasst diese wissenschaftliche Entwicklung der letzten Jahre zusammen, die es nun ermöglicht, bisher unklare Symptome zuzuordnen und durch neue Therapien erfolgreich zu behandeln. Der Vortrag erörtert zudem, durch welche Mechanismen die Autoantikörper Schaden anrichten und was ihre Entstehung auslösen kann, wie Tumore und bestimmte Viruserkrankungen. Neue Techniken erlauben es, menschliche Antikörper im Labor nachzubauen und dadurch ihre Wirkungsweise zu verstehen. Ganz nebenbei wurden dabei sogar schützende Antikörper gegen Covid-19 gewonnen, die als anti-virales Medikament zum Einsatz kommen können. Auch wenn sich der Vortrag nicht mit Corona-Impfungen beschäftigt, darf man davon ausgehen, dass die vollständige Impfung der beste Schutz vor der Bildung gefährlicher Virus-induzierter Autoantikörper ist.
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