BARDITUS “Fragen an Dresden“

FRAGEN AN DRESDEN Hast du, Stadt am Fluß der Elben Je verwunden was einst war, Als dein Glanz zerstob im gelben Phosphorsturm vom Februar? Hat mit dir geweint in Gluten, Stumm und fern des Archipels Allen Hoffens, im Verbluten, Die Madonna Raffaels? Blieb zu eigen dir der Liebe Walten in des Krieges Bann, Als mit jähem Donnerhiebe Deutschlands Ragnarök begann? Hallen nachts durch deine Gassen Schreie, grell, von Furcht zerzaust, Schlägt noch voller Blitz-Grimassen In dein Antlitz Surturs Faust? Konntest du dich retten, häuten, Wahren, als der Flammen Kuß Striff der Frauenkirche Läuten In der Trümmer Tumulus? Wanken mit verkohlten Schwingen Engel, wo der Schatten Rauch Hüllte letztes Todesringen Oder starb das Schöne auch? Darfst der Torheit du vergeben, Dumpfer, städtischer Gangrän, Blökend in verirrtem Streben: “Harris, go! do it again“? Wünschst du, daß auf einer Barke, Sonnengolden, unversehrt, Auf der Zeiten Meer, der starke August wieder zu dir kehrt,   Daß er rammt ins Herz der Sachsen Seines He
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