Huthi-Angriffe im Roten Meer: Mit Marinemission den Handel schützen? | Aktuelle Stunde

Die Huthi aus dem Jemen greifen seit einiger Zeit immer wieder Frachtschiffe im Roten Meer an. Das hat für die Sicherheit der Schifffahrt und damit für den internationalen Handel Konsequenzen. Eine internationale Militärallianz will nun für die Sicherheit der Schifffahrt sorgen. Laut Medienberichten will sich auch Deutschland daran beteiligen. Die Huthi-Rebellen hatten im November damit angefangen, Schiffe im Roten Meer anzugreifen, die auf dem Weg nach Israel sind. Damit wollten sie Solidarität mit der palästinensischen Hamas auszudrücken. Beide Organisationen werden vom Iran unterstützt. Auch ein Containerschiff der deutschen Reederei Hapag-Lloyd war unter den angegriffenen Schiffen. Für viele Schifffahrtsunternehmen bedeutet die aktuelle Lage längere Handlungsrouten: Viele Schiffe werden aktuell über das Kap der Guten Hoffnung an der südlichen Spitze Afrikas umgeleitet, statt durch den Suez-Kanal, der zum Roten Meer führt, zu fahren. Die Umleitung verlängert die Fahrten für die Schiffe je nach Lage um eine oder sogar mehrere Wochen. Auch uns Verbraucher könnten die längeren Routen treffen, sagt Vincent Stamer, Institut für Weltwirtschaft, der ARD-Finanzredaktion. Eine so große Störung des Handels wie 2021, als das Containerschiff “Ever Given“ den Suez-Kanal blockierte, sei aber nicht zu erwarten. Nun soll eine internationale Militärmission unter der Führung der USA die Schifffahrt sichern, die „Operation Prosperity Guardian“. Laut Medienberichten, die sich auf Regierungskreise berufen, wird sich Deutschland daran beteiligen. Allerdings braucht es dafür ein Bundestagsmandat. Mit einer schnellen Beteiligung der deutschen Bundeswehr an dem Einsatz im Roten Meer ist daher nicht zu rechnen. Die Huthis sind eine Gruppierung aus dem Jemen, die sich aus den schiitischen Zaiditen formierte. Im Jemen stellen die Zaiditen ein Drittel der Bevölkerung. In den 1990ern fühlten sie sich wegen des wachsenden Einflusses der sunnitischen Fundamentalisten an den Rand gedrängt: Das Aufbegehren der Huthis führte 2004 zu einem bewaffneten Konflikt mit der jemenitischen Armee. Mehr zu diesen Hintergründen könnt ihr hier lesen: _____________________________________________ ► MEHR INFOS: Bundesregierung will US-Marinemission unterstützen | () | _____________________________________________ ► IMMER INFORMIERT BLEIBEN: Folgt uns bei Instagram @ für mehr Nachrichten: Mehr Videos bekommt ihr bei TikTok @nicetoknow @nicetoknow Die WDR aktuell App bietet euch den ganzen Tag über wichtige Infos für NRW. Hier geht’s zum Download: Unser Morgen-Podcast 0630 sortiert euch montags bis freitags ab halb sieben die wichtigsten Themen des Tages: Wir im Netz: Twitter: Facebook: Impressum: _____________________________________________ Im Kanal #WDRaktuell findet Ihr täglich neue #Nachrichten und Hintergrund-Berichte - vor allem zu politischen und gesellschaftspolitischen Themen. Unsere Videos stammen meist aus den TV-Sendungen WDR aktuell, Aktuelle Stunde und WDR extra. Der Beitrag wurde am ausgestrahlt und gibt den Nachrichtenstand zu diesem Zeitpunkt wieder. Das Video wurde seitdem nicht aktualisiert.
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