Babler und Doskozil nehmen die Sozialdemokratie in Geiselhaft!

Natürlich kann man sich am Höhepunkt einer politisch verursachten Teuerung und Inflation, einer damit einhergehenden neuen Armut und einer Zerstörung des Mittelstandes vom politischen Diskurs gänzlich verabschieden, die Werktätigen dem Hunger überlassen, das Land dem Elend ausliefern und lieber streiten. Man wird dafür halt nur nie mehr gewählt. Und natürlich kann man sich auch angesichts eines noch nie dagewesenen Neutralitätsbruches der österreichischen Bundesregierung in Folge des tobenden Krieges in der Ukraine auf jenen Standpunkt zurückziehen, sich einfach an dieser Debatte nicht mehr zu beteiligen und stattdessen lieber einen Kleinkrieg in roten Reichshälfte anzetteln. Auch dafür wird man nicht mehr gewählt. Ausgerechnet am Höhepunkt der Auswirkungen des politischen Scheiterns einer Regierung hat sich die formell noch größte Oppositionspartei SPÖ komplett abgemeldet, beschäftigt sich mit Intrigen, Machtkämpfen und den Karrierespielchen zweier Alphatierchen, die sich näher sind, als man vermuten. Auf der einen Seite Hans-Peter Doskozil, Chefintrigant aus dem Burgenland, der nach vier Jahren endlich Rendi-Wagner zur Strecke brachte und als Landeshauptmann des Burgenlandes vom Kanzleramt wie einst Sebastian Kurz träumt. Auf der anderen Seite des Rings Andreas Babler, der bereits höchst erfolgreich an der üblen Demontage des letzten gewählten SPÖ-Kanzlers Werner Faymann mitwirkte. Beide nehmen die gesamte Sozialdemokratie in Geiselhaft, um ihren Karrieresprung auf das rote Schild der SPÖ endlich zu verwirklichen, in der roten Welt des Proletariats endlich wer zu sein.