NATO vs. Russland: Kommt bald der große Krieg? | Possoch klärt | BR24
Seit rund zwei Jahren führt Putin Krieg gegen die Ukraine. Aber was, wenn der Kampf – mit welchem Ausgang auch immer – irgendwann vorbei ist? Sind wir dann als nächstes dran? Russland hat auf Kriegswirtschaft umgestellt und rüstet massiv auf. Die USA drohen als Schutzmacht wegzufallen. Muss sich Europa, muss sich die Nato auf einen russischen Angriff gefasst machen? Possoch klärt! Mit Gerhard Mangott, Christian Mölling und Andreas Umland.
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INHALT
00:00 NATO vs. Russland: Kommt bald der große Krieg?
01:29 Ist das Baltikum das nächste Ziel Putins?
02:31 Sollte man Putin glauben?
05:13 Russlands mögliche Kriegsstrategie gegen die NATO
06:29 NATO ohne USA verteidigungsfähig?
07:18 Hofft Moskau auf Trump?
09:10 Wann greift Putin an?
10:34 Wann ist die NATO verteidigungsbereit?
11:19 Angst vor Russland nur Alarmismus?
Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) will Deutschland “kriegstüchtig“ machen. Sein estnischer Amtskollege sagte im November: “Wenn die baltischen Staaten fallen, ist Berlin als Nächstes dran.“ Ob sich diese Wortmeldungen eines Tages als übertrieben oder korrekt herausstellen, kann niemand vorhersagen. Klar ist aber: Der Ton in der europäischen Verteidigungspolitik hat sich seit dem russischen Angriff auf die Ukraine verschärft, besonders in den vergangenen Wochen und Monaten.
Welche militärischen Szenarien sind denkbar? Was bezwecken Politiker wie Pistorius mit ihren Worten? Und welche Rolle spielt die Nato?
Russland könnte die Nato im Baltikum herausfordern
Aktuell ist Russlands Armee an der Front in der Ukraine laut Experten weitgehend gebunden, die Verluste sind weiter vergleichsweise hoch. Dass Putin zusätzlich den Angriff auf Polen oder einen der baltischen Staaten befiehlt, wirkt unwahrscheinlich. Das gilt erst recht für einen Angriff auf ein noch zentraleres europäisches Nato-Land wie Deutschland. Auch eine weitere Mobilisierungswelle in Russland ist bisher nicht in Sicht, mehr Soldaten bräuchte es für einen solchen Plan aber zwingend.
Eine Garantie für die Ewigkeit ist das nicht: Bestärkt durch mögliche militärische Fortschritte in der Ukraine könnte Russland in absehbarer Zeit zusätzlich Operationen an der Nato-Ostflanke starten.
Wie das aussehen könnte, skizziert ein internes Dokument des Bundesverteidigungsministeriums, über das die “Bild“ Mitte Januar berichtete und das vom Ministerium danach nicht dementiert wurde. Das Szenario nennt beispielhaft einen möglichen “Weg in den Konflikt“ zwischen Russland und der Nato. Demnach könnte Russland zunächst zusätzliche Männer für die Armee mobilisieren, danach im Baltikum schwere Cyber-Angriffe starten – und russische Minderheiten vor Ort aufwiegeln. In der Folge könnte es zu einem künstlich herbeigeführten Grenzkonflikt kommen.
Worst-Case-Szenarien üblich bei Sicherheitsfragen
Wichtig ist: Es handelt sich dabei um Worst-Case-Szenarien. Das ist bei Sicherheitsfragen üblich. “Wenn wir Bedrohungen erkennen, ist die beste Möglichkeit, den Frieden zu wahren, dass wir uns auf das Schlimmste vorbereiten“, erläuterte Verteidigungsexperte Nico Lange von der Münchner Sicherheitskonferenz unlängst bei “Possoch klärt“ von BR24. Das heiße nicht, dass das wirklich eintrete. “Aber wenn es zu solchen Situationen kommt und man ist unvorbereitet, können die Dinge einen ganz schlimmen Verlauf nehmen.“
Weiterführende Links:
üchtig-ist-deutschland/video-67351039
Presenter: Dominic Possoch
Videoproduktion: Simon Bachhuber
Grafik: Maxi Schumann, Christoph Gremmer
Recherche und Text: Adrian Dittrich, Dominic Possoch
Redaktion BR24: Jürgen P. Lang, Gudrun Riedl
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