Jeffrey Sachs: Die USA täuschen Europa in einen weiteren Krieg
Interview Teil 2 von 2. Firtz Edlinger interviewt Jeffrey Sachs über die schrecklichen Verbrechen an den Palästinensern. Sachs erklärt seinen Friedensplan, die Ursachen des Konflikts und die Verantwortung der Vereinigten Staaten, die ethnische Säuberung des Gazastreifens zu ermöglichen.
Teil 1 hier:
Alle notwendigen Maßnahmen liegen schon lange auf dem Tisch. Es bedarf keines neuen internationalen Prozesses, sondern einer konkreten Umsetzung unter internationaler Führung. Die beiden Konfliktparteien sind unfähig, alleine eine Lösung zu finden. Die Führung sollte zweifellos in den Händen der Vereinten Nationen liegen, die als ersten konkreten Schritt den Staat Palästina als Vollmitglied aufnehmen sollten. Danach sollte der Krieg in und um Gaza so schnell wie möglich beendet werden, mit internationalen Friedenstruppen, die die Einhaltung überwachen und sicherstellen.
Ein entscheidender Bestandteil des Sachs-Plans beinhaltet die Einrichtung eines “UN-Wiederaufbau- und Nachhaltigkeitsentwicklungsfonds“ mit einem vorgeschlagenen Budget von mindestens 160 Milliarden USD. Dieser soll hauptsächlich durch eine deutliche Reduzierung der internationalen Militärausgaben finanziert werden.
Jeffrey Sachs erkennt die Notwendigkeit einer radikalen Veränderung in der US-amerikanischen, israelischen und Nahost-Politik. Er sieht Potenzial für diesen Wandel, da die US-Bevölkerung zunehmend mit der aggressiven Außenpolitik ihrer Regierung nicht einverstanden ist, was durch zahlreiche Meinungsumfragen gestützt wird. Er hofft, dass dieser Druck, kombiniert mit Aktionen der internationalen Gemeinschaft (angesichts der Tatsache, dass eine große Mehrheit der UN-Mitgliedstaaten die sofortige Aufnahme Palästinas in die Vereinten Nationen unterstützt), die US-Administration dazu zwingen wird, sich von dem Einfluss mächtiger Lobbygruppen in Washington zu lösen. Von Europa erhofft er sich eine Distanzierung von der wachsenden Abhängigkeit von den USA.
Zusammenfassend ist es ein logischer und gut durchdachter Plan, dem nur eines fehlt: der notwendige Mut der internationalen Gemeinschaft, endlich eine konkrete Lösung für das am längsten ungelöste internationale Problem anzugehen. Die überwältigende Mehrheit der internationalen Gemeinschaft ist jedoch bereit für eine solche Lösung.
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Veröffentlicht: 2024-01-04
Sie hören eine von einer KI generierte Stimme.
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