Bald heißt es, ab ins Knasti, für Basti Fantasti - es gilt die Unschuldsvermutung

Lieber Basti, lang warst Du unser Fantasti und wenns blöd geht, geht’s bald ab ins Knasti. So geht es doch allen messianisch verehrten Gestalten seit Jesus Christus. Am Anfang steht das Halleluja und am Ende wartet Golgotha mit dem Kreuz. Erinnerst Du Dich an die Stadthalle, die euphorische Menge die handsegnend unserem Kanzler der Herzen ewiges Leben, Gottes Segen und der Menschheit Glück und Frieden wünschte? Diese Auflegung schwitziger Hände auf Deinen Haarhelm und die von der Last des Amtes gebückte Schulter. Hosanna riefen sie, Basti unser Held, unser Erlöser. Das war gleichsam der Palmsonntag Deiner Karriere und nun folgt bald der trostlose Karfreitag. Das Kreuz und die Nägel sind zurechtgelegt, der Weisungsrat der Justiz hat entschieden. Die Heilige Hanni von St. Pölten reicht Dir sicherlich die Dornenkrone. Diesmal ist die Halle nicht in türkis getaucht, sondern schlicht mit Holz vertäfelt, einer der schmucklosen Säle des Wiener Straflandesgerichtes. Als erster Kanzler wirst Du vielleicht Platz nehmen, vor Dir Herr oder Frau Rat, die nun über den göttlich verehrten türkisen Erlöser urteilen müssen. Wie einst Pontius Pilatus, wiewohl sich die Richter nach dem Urteil nicht die Hände waschen werden, sondern eher die Schmeißfliegenund sich angesichts der wohltuenden politischen Geschenke Deiner untergegangen Regierung noch immer die Händchen reiben: Der Schmid, der ohne Dich nichts wäre. Die Steuergeldprofiteure, die sich mit üppigen Spenden bedankten. Oder die Maskenproduzenten, die Made in Austria Chinaware sündteuer unters Volk brachten. Nicht zu vergessen sind die ganzen Parvenüs, die dank Dir seit Jahren in den Parlamenten modern oder auf der Regierungsbank kleben. Die ganzen Aposteln des geistigen Weltuntergangs unserer Alpenrepublik haben wir Dir zu verdanken und dürfen sie mit unserem Steuergeld durchfüttern. Und trotz der Unschuldsvermuteten Serie von Fehlentscheidungen würdest Du, wenn Du noch Kanzler der ÖVP wärest, Deine Partei auf 30 Prozent hieven, während das blasse Kukidentgebiss auf dem Kanzlersessel Deine schwarz/türkisen Geschwister nicht einmal mehr auf 20 Prozent bringt. Das schmeichelt und ist doch eine späte Genugtuung für Dich und die Buberln und Mäderln aus dem Projekt Ballhausplatz. Jetzt wird, wenn’s stimmt, das Projekt Ballhausplatz vor Gericht aufgearbeitet. Die Republik wird’s mit Spannung verfolgen. Denn es geht um nichts weniger als um Recht und Gerechtigkeit, um Schuld und Sühne. Und Moral! Also good Luck, lieber Basti Fantasti. Oder frei nach Fendrich: Nimmst Dir einen Anwalt, der was kann halt und bist schwupti. ​⁠@oe24TV
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