Leben wir im Multiversum? | 42 - Die Antwort auf fast alles | ARTE
Der Gedanke, dass unser Universum gar nicht so einzigartig ist, wie wir denken, beflügelt nicht nur die Fantasie von Autoren und Autorinnen sowie Filmemacher und Filmemacherinnen, sondern beschäftigt auch immer mehr Forschende. Denn die Theorien, mit denen wir den Urknall erklären, sagen auch die Bildung weiterer paralleler Welten voraus. Leben wir also tatsächlich im Multiversum?
Mit kindlicher Neugier plagten wir unsere jungen Köpfe mit der Frage, wo das Universum endet und was wohl dahinter sein mag. Doch Kosmologen wissen längst, dass unser beobachtbares Universum nur ein winziger Ausschnitt des großen Ganzen ist. Doch ist es am Ende begrenzt oder erstreckt es sich ins Unendliche? Weder das eine noch das andere konnte die Forschung bislang mit Sicherheit feststellen oder ausschließen.
Bemerkenswert ist, dass Theorien, die den Ursprung des Kosmos ergründen, deutliche Hinweise auf die Entstehung nicht nur eines einzigen Universums liefern, sondern einen Prozess vorhersagen, durch den Universen wie von einer Art kosmischem Fließband laufen. Demnach würden wir in einem Multiversum existieren. Mit höchst faszinierenden Konsequenzen, die nicht zuletzt in der Popkultur ihre Spuren hinterlassen haben: Spiegelbilder unseres Selbst in Welten, die unserer verblüffend ähneln, aber auch in solchen, wo die Summe unserer Entscheidungen uns zu ganz anderen Persönlichkeiten geformt haben.
Bleibt die Frage: Ist all dies lediglich reine Fantasie, oder kann uns die Wissenschaft näher an die Antwort führen, ob wir tatsächlich in einem Multiversum leben?
Wissenschafts-Dokureihe, Regie: Christian Offenberg (D 2023, 30 Min)
#multiversum #paralleluniversum #42
Video verfügbar bis zum 06/01/2025
Quellen und weiterführende Links:
Warum wir nur einen kleinen Teil 🌐 des Universums sehen können
Wir haben einen Beobachtungshorizont, über den wir nicht hinausblicken können. Weil es eine Höchstgeschwindigkeit für Licht im Raum gibt und das Universum ein begrenztes Alter hat.
(Francais: )
Kosmologen haben spezielle Messungen an der kosmischen Mikrowellenhintergrundstrahlung vorgenommen, um dabei herauszufinden: Unser Universum scheint flach zu sein und damit erheblich größer als das was wir sehen können. Möglicherweise ist es sogar unendlich. Wie sie darauf kommen wird hier erklärt:
(Francais: )
Der Multiversen-Zoo - die verschiedenen Varianten und wie sie entstanden sein könnten
Es gibt viele verschiedene Vorstellungen und Theorien wie das Multiversum (oder genauer: die Instanzen des Universums) aussehen könnten. Hier eine umfassende Übersicht:
(Francais: )
Ein sehr hintergründiger Artikel dazu ist hier (auf Englisch) zu finden:
De la philosophie antique au paysage des cordes : Un texte qui plonge en profondeur dans les détails du Multivers.
Aktuelle Ansätze wie man einem Beweis🔍für das Multiversum näher kommen könnte
Mit Kollegen versucht Hiranya Peiris im Bose-Einstein Kondensat ein Analogon für die Situation beim Big Bang zu finden. Zusammen mit den Daten zur kosmischen Mikrowellenhintergrundstrahlung könnten sie vielleicht einen Beweis für ein benachbartes Universum finden. Mehr dazu hier (ENG):
und
Musik🎶 in dieser Folge
Ludwig Göransson - The Mandalorian 🌌🪐🛸
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