Franz Schubert/ Franz Liszt: Erlkönig

Klavierspiel “von Geisterhand“ Franz Schubert (1797–1828)/Franz Liszt (1811–1886): Erlkönig Pianist: Conrad Ansorge (1862–1930) Hupfeld Phonola Klavierrolle 12638 Aufnahme: Robert-Schumann-Haus Zwickau Oktober 2020 (im Rahmen der Sonderausstellung: „Patente und Erfindungen – Klaviere des 19. und 20. Jahrhunderts“) Fast gleichzeitig mit der Grammophonschallplatte erfand die Leipziger Firma Hupfeld um 1900 Klavierspielautomaten, mit denen pneumatisch über Lochstreifenrollen komplette Kompositionen abspielbar waren. Seit 1905 spielten berühmte Pianisten im Aufnahmesalon der Firma auf einem speziellen Aufnahmeflügel ein vielfältiges Repertoire an Klavierkompositionen auf solchen Rollen ein, die es auch heute – mehr als hundert Jahre später – noch erlauben, die Interpretationen dieser Pianisten in der Feinstruktur ihrer Rhythmik und Agogik auf den Phonola-Abspielflügeln genau zu wiederzugeben. Im Robert-Schumann-Haus gibt es im Rahmen der Sonderausstellung „Patente und Erfindungen“ täglich eine Vorführung auf einem Grotrian-Steinweg-Flügel mit solch einer Hupfeld-Phonola, wo sich die Tasten selbständig „wie von Geisterhand“ bewegen. Zu den Pianisten, die Aufnahmen für Hupfeld machten, gehören Künstler wie Carl Reinecke (1824–1910) – ein enger Freund Robert und Clara Schumanns –, Xaver Scharwenka (1850–1924), Ferruccio Busoni (1866–1924) oder Wilhelm Backhaus (1884–1869).
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