Die politische Situation in Thüringen hat eine neue Stufe erreicht, die einerseits geprägt ist von Machtstreben und andererseits von historischem Vergessen. Im Zentrum dieser Entwicklungen steht der CDU-Landeschef Mario Voigt, der bereit ist, alles zu tun, um die Macht in Thüringen zu ergreifen – sogar auf Kosten der eigenen politischen Integrität und der Geschichte der CDU.
30 Jahre nach der „Roten-Socken-Kampagne“ von 1994, die von der CDU als Angriff gegen linke Parteien und ihre SED-Vergangenheit geführt wurde, scheint Mario Voigt eine bemerkenswerte Wende vollzogen zu haben. Damals warnte die CDU vor der Rückkehr des Kommunismus, doch heute sucht Voigt ausgerechnet die Allianz mit den Nachfolgern dieser „Beton-Kommunisten“, symbolisiert durch Sahra Wagenknecht und ihr neu gegründetes „Bündnis Sahra Wagenknecht“ (BSW). Die Skrupellosigkeit, mit der Voigt das Bündnis mit der SPD und dem BSW schmiedet, lässt auf ein blindes Machtstreben schließen