Der Kampf ums Überleben in Kriegsgefangenschaft nach dem 2. Weltkrieg | SWR Heimat Rheinland-Pfalz

„Das Menschsein wurde da gelöscht. Und das war an sich die grausigste Erinnerung: Du warst kein Mensch mehr.“ Es ist der 8. Mai 1945. Der zweite Weltkrieg ist zu Ende. Entlang des Rheins entstehen die sogenannten Rheinwiesenlager – temporäre Gefangenenlager auf freiem Feld. Rund eine Million deutsche Soldaten sind dort in Kriegsgefangenschaft. Die mit der Organisation und Bewachung der Lager betrauten amerikanischen Soldaten sind hoffnungslos überfordert mit der Versorgung der Gefangenen. Heute schätzt man, dass zwischen und Menschen dort ihr Leben ließen. 75 Jahre ist das jetzt her. Nur noch wenige können über die katastrophalen Zustände in diesen Lagern berichten. Der heute 94-jährige Rolf Sachweh hat das Martyrium überlebt. Bis heute kann er die Bilder vom Leid jener Zeit nicht vergessen. Selbst das provisorische Plumpsklo wurde für manche der ausgezehrten Gefangenen zu einer Todesfalle. „Sie fielen manchmal in die Scheiße
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