C.G. Jung - Der Einzelne, das Religiöse und das Transzendente (Gespräch 1960) ENGL SUBS

“Man muss immer etwas haben, das für Hunderttausend gut ist, für eine Million, aber nicht nur für den einzelnen Menschen, der ist zu uninteressant! Wir sind zu sehr von der Naturwissenschaft überzeugt, wie nichtig ein Menschenleben ist! (...) Und der Einzelne ist in einem Mass überzeugt von seiner Nichtigkeit, dass er sich gar keine Mühe gibt, irgendwie mit sich selber irgendwo hinzukommen, sich innerlich irgendwie zu entwickeln. Es ist zu hoffnungslos: Der Einzelne ist nichts! Und das ist natürlich eine falsche Auffassung, dass der Einzelne nichts sei: Der Einzelne ist der Lebensträger!“ C.G. Jung in diesem Gespräch Hinweis: Es gibt bei diesem Gespräch zuschaltbare deutsche und englische Untertitel. Georg Gerster interviewte den grossen Schweizer Psychologen C.G. Jung (1875-1961) am 7. Juni 1960 in Küsnacht für das Schweizer Radio. Jung war nicht damit einverstanden, von jemand anderem als Gerster interviewt zu werden. Sechzehn Jahre später erinnerte sich Gerster in einem Brief: „Dr. Jung weigerte sich, ein bestimmtes Thema für unser Interview zu nennen, also musste ich unvorbereitet dorthin gehen.“ Das Interview wurde erstmals am 3. Juli 1960 und mehrmals bis zum 85. Geburtstag Jungs am 26. Juli 1960 ausgestrahlt. Es wurde am 5. Juni 1966 in Erinnerung an Jungs Tod (am 6. Juni 1961) wiederholt. Der Interviewer Georg Gerster (1928-2019) war ein Schweizer Journalist, Fotograf und ein Pionier der Flugbildfotografie. Seit den 1960ern dokumentierte er in mehr als 100 Ländern aller Kontinente archäologische Stätten jeglicher Art, aber auch Gebirge und Wüsten, Küsten und Seen, Agrar- und Industrielandschaften hat er in Flugbildern fotografisch festgehalten. Ein Kurzportrait über Georg Gerster mit einigen seiner grossartigen Flugbilder gibt es auf dem Kanal KunstSpektrum hier: Das ist ein nicht-kommerzieller Kanal. Die von YT geschaltete Werbung kann ich leider nicht (mehr) unterbinden. Bitte den Kanal abonnieren, das macht einen Unterschied.
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