PUTINS PLÄNE: “Es wird Frieden herrschen“ – Russlands Präsident bekräftigt Kriegsziele in Ukraine

PUTINS PLÄNE: “Es wird Frieden herrschen“ – Russlands Präsident bekräftigt Kriegsziele in Ukraine Der russische Präsident Wladimir Putin hält an seiner Zielsetzung für den Kampf gegen die Ukraine fest. Die Ziele des Einsatzes seien unverändert, sagte Putin am Donnerstag in seiner Jahresend-Pressekonferenz: «Entnazifizierung, Entmilitarisierung und ein neutraler Status» des Landes. «Es wird Frieden geben, wenn wir unsere Ziele erreichen», erklärte er. Bei seiner Ankunft zu der Pressekonferenz in einem Saal im Zentrum Moskaus wurde Putin mit Applaus begrüßt. Neben Journalisten haben auch Bürger die Gelegenheit, telefonisch Fragen zu stellen. Fragen wurden bereits seit zwei Wochen eingereicht. Journalisten staatlicher Medien erwarteten, dass es bei der Pressekonferenz vor allem um die Kämpfe in der Ukraine - vom Kreml «militärische Spezialoperation» genannt -, Zahlungen an Soldaten und ihre Familien sowie die Wirtschaft gehen würde. Putins Forderung nach einer «Entnazifizierung» bezieht sich auf die russische Darstellung, wonach die Ukraine stark von radikalen Nationalisten und Neonazi-Gruppen beeinflusst werde. Der Vorwurf wird von Kiew und dem Westen zurückgewiesen. Putin fordert auch, dass die Ukraine neutral bleibt und sich nicht der Nato anschließt. Der russische Präsident, der sonst nur selten Details zum Einsatz in der Ukraine nennt, sagte, dass etwa 244 000 Reservisten, die zum Kampf in der Ukraine einberufen wurden, derzeit auf dem Schlachtfeld dienten. Eine zweite Mobilisierungswelle von Reservisten schloss er aus. Insgesamt kämpften derzeit 617 000 russische Soldaten in der Ukraine. Im September 2022 ordnete Putin eine Teilmobilisierung an, um seine Streitkräfte in der Ukraine zu verstärken, was sich damals als äußerst unpopulär erwies und Proteste auslöste. Für eine Wiederholung bestehe keine Notwendigkeit, weil sich jeden Tag 1500 Männer freiwillig für den Einsatz meldeten, erklärte er. Bis Mittwochabend hätten insgesamt 486 000 Soldaten einen Vertrag mit dem russischen Militär unterzeichnet. Russische Truppen marschierten im Februar 2022 in die Ukraine ein. Im vergangenen Jahr entfiel Putins übliche Jahresend-Pressekonferenz, seine jährliche Rede zur Lage der Nation wurde zudem auf Februar dieses Jahres verschoben. Zuletzt hatte sich Putin 2021 in einer Pressekonferenz geäußert. Damals hatten die USA gewarnt, Russland stehe vor einer Entsendung von Truppen in die Ukraine. Die Veranstaltung richtet sich vor allem an die heimische Bevölkerung; Putin tritt am 17. März zur Wiederwahl an. Einige russische Journalisten, die bei eisigen Temperaturen stundenlang Schlange standen, erschienen traditionell gekleidet mit teils aufwendig gestalteten Hüten, um Putins Aufmerksamkeit zu gewinnen. Viele Journalisten hatten auch Plakate dabei, was den Kreml dazu veranlasste, die Größe der Schilder zu begrenzen. Die Pressekonferenz dauerte in der Vergangenheit oft rund vier Stunden. Die Teilnehmer mussten sich auf das Coronavirus und Grippe testen lassen, bevor sie das Gelände betreten durften. Putin hatte während der Pandemie strenge Beschränkungen für Besucher erlassen. #russland #wladimirputin #weltnachrichtensender Abonniere den WELT YouTube Channel WELT DOKU Channel WELT Podcast Channel WELT Netzreporter Channel Der WELT Nachrichten-Livestream Die Top-Nachrichten auf Die Mediathek auf WELT Nachrichtensender auf Instagram WELT auf Instagram In eigener Sache: Wegen des hohen Aufkommens unsachlicher und beleidigender Beiträge können wir zurzeit keine Kommentare mehr zulassen. Danke für Eurer Verständnis - das WELT-Team Video 2023 erstellt
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