“Das ist eine ökologische Katastrophe“ – Massives Fischsterben in der Oder: Labor findet Hinweise auf Quecksilber

Ein großes Fischsterben in der Oder beunruhigt die Menschen in Brandenburg an der Grenze zu Polen. Zur Wochenmitte wurden Tausende tote Fische in dem Fluss entdeckt, ein Teil davon auf Höhe der Stadt Frankfurt (Oder) und umliegender Orte. Ein Berufsfischer aus Brieskow-Finkenheerd im Kreis Oder-Spree wird von der Nachrichtenagentur dpa mit den Worten zitiert: “So was haben wir noch nicht erlebt. Tote Fische sind überall zu sehen. Es sind viele.“ Als Ursache für die vermutete tödliche Wasserverschmutzung wird angenommen, dass über einen längeren Zeitraum Giftstoffe auf polnischer Seite ins Wasser gelangt sind. Laut dpa-Informationen konnte eine polnische Behörde “an zwei Stellen eine giftige Substanz feststellen“. Die Stadt Frankfurt (Oder) und der Landkreis Märkisch-Oderland empfahlen umgehend, den Kontakt zu Oder-Wasser zu meiden und keinen Fisch mehr aus dem Fluss zu essen. Eine Wasseranalyse des brandenburgischen Umweltministeriums hat nach rbb-Informationen ergeben, dass hohe Werte von Quecksilber in den Wasserproben gefunden wurden. Die Testung muss jedoch wiederholt werden, da die Werte so hoch sein sollen, dass das Testergebnis nicht darstellbar sei. Sicher ist jedoch, dass ein “hochtoxischer Stoff die Oder“ durchlaufe. Die polnische Umweltschutzbehörde versuche mittlerweile, mit Drohnen potenzielle Verschmutzungsquellen aus der Luft aufzuspüren. Das bedenkliche Ausmaß zeigt sich durch die Tatsache, dass ein erster Versuch eines Gesamtüberblicks über die Zahl der verendeten Fische allein in Polen laut dem Chef der polnischen Wasserbehörde, Przemysław Daca, ergeben habe, dass “Mitarbeiter seiner Behörde, Angler und freiwillige Helfer insgesamt zehn Tonnen verendeter Fische geborgen haben“. Mehr auf unserer Webseite:
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