Paradeiserl – Eine bayerische Weihnachtstradition

Das Paradeisl, auch Paradeiser oder Paradeiserl ist eine hoch symbolische Angelegenheit. Die Tradition kommt aus Altbayern und Österreich und geht zurück bis ins Mittelalter. Das grüne Paradeiserl steht für den Baum der Erkenntnis und ist der Vorläufer des Adventskranzes, der vor gut 200 Jahren erfunden wurde und ursprünglich aus Norddeutschland kommt. Dieser altbayrische Adventsbrauch ist übrigens auch älter als der Christbaum! Das Paradeiserl ist eine Pyramide mit drei Äpfeln in den Ecken und einem an der Spitze. Die Äpfel sind ein Symbol für das göttliche Auge. Meist werden drei rote Kerzen sowie eine rosafarbene Kerze, in der unteren Etage, verwendet. Je nach Region sind auch drei violette und eine rosafarbene Kerze im Gebrauch. Jeden Sonntag wird eine der Kerzen angezündet, am dritten Adventssonntag die rosa Kerze, passend zur liturgischen Farbe des Sonntags. Am vierten Adventssonntag leuchtet die Kerze auf der Spitze der Pyramide. ➡
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